Die Viktorianische Architektur ist die übergreifende Bezeichnung der vorherrschenden Architekturstile im Viktorianischen Zeitalter. Durch extrem ornamentierte Giebel, steile Dächer, große Erkerfenster sowie eine reich verzierte Holzfassade verwandelte dieser Stil die Häuser und Cottages in wahre Gingerbread-Houses, Lebkuchenhäuser auf Deutsch.
Typisch für diesen Baustil sind Ecktürme, Erker, auch mehrfach übereinandergestellt, Balkone, unsymmetrische Fassaden und tief liegende Hauseingänge mit großen Vordächern.
Das Viktorianische Zeitalter gilt als Ära des Reichtums und der Sicherheit. In dieser Zeit fand in den Vereinigten Staaten von Amerika die Industrialisierung statt. Die Häuser der neuen Middle-Class und der Vermögenden brauchten Räume für Bedienstete und Social Rooms (Bibliothek, Salon, Billardzimmer etc.) zum Verweilen.
Zum Ende der Epoche kamen Kataloghäuser in Mode. Bekannte Architekten veröffentlichten ihre Entwürfe in einem Katalog. Zeichnungen und Bauanleitung konnte man bestellen und lokale Handwerksfirmen führten die Arbeiten aus. Ein ähnliches Prinzip herrscht heute noch in Amerika und Kanada.
Die „Painted Ladies“ aus San Francisco sind ein Beispiel der Middle-Class Häuser. Auch die nicht so gut situierten Leute profitierten von dieser Zeit und bauten Häuser, wenn auch etwas einfacher.
Wegen des enormen Aufwands werden in der Moderne seltenst echte Victorian-Style Häuser gebaut. Der Stil der „Queen Ann“ Häuser aus der gleichen Epoche ist nicht ganz so aufwendig und wird teils heute noch kopiert, wie die folgenden Grundrisse zeigen.
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